März 2017

 

„Tier und Partner“ unterstützt Plakat-Kampagne vom Deutschen Tierschutzbüro mit 500 Euro

 

Plakate „Neuen Bauernregeln“ sorgen für Aufsehen

 

Im Februar startete das Bundesumweltministerium (BMUB) die Kampagne der „Neuen Bauernregeln“, um Verbraucherinnen und Verbraucher darüber aufzuklären, welche negativen Auswirkungen die Industrielle Landwirtschaft inklusive der Massentierhaltung auf Umwelt, Natur und Tiere haben.

 

Die Bauern-Vertreter waren wegen dieser Offenheit und Ehrlichkeit zugleich verwundert und wütend. Sie setzten alle Hebel in Bewegung, um die kluge und pfiffige Kampagne des Ministeriums zu stoppen. Von diesen Hebeln gesteuert, setzte sich Landwirtschaftsminister Schmidt (CSU), gleich daran, Druck auf seine Kabinetts-Kollegin, Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), auszuüben. Von der „Verunglimpfung eines ganzen Berufsstands“ war die Rede und dass die Kampagne sofort gestoppt werden müsse. Kurz darauf gab die ansonsten so taffe Ministerin leider nach und setzte die Kampagne ab.

 

Das Deutsche Tierschutzbüro war von diesem vorschnellen Einknicken überrascht und hat sich entschieden, für das Ministerium einzuspringen, um die Kampagne leicht abgeändert fortzusetzen. Mit seinem Plakatwagen war es bundesweit auf Tour. Es wurden große Werbeplakate entworfen und Aktionen in deutschen Innenstädten durchgeführt:

Als erstes von mehreren angedachten „neuen Bauernregeln“, hat das Tierschutzbüro das Motiv „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“ adaptiert und bundesweit an auffälligen Plätzen in Großstädten plakatiert. Dazu hat es Aktionen, wie die „Tatorte mit den Opfern der Massentierhaltung“ und „Flashmobs“ organisiert, bei denen als Schweine verkleidete Tierschutzaktivisten massenweise umfielen.

 

Ziel dieser ganzen Aktionen und der Verbreitung der Plakate ist es, den Verbraucher über die Folgen der Massentierhaltung hinzuweisen. Noch immer leben und leiden über 90 % der Tiere in der industriellen Massentierhaltung. Kaum ein Verbraucher weiß, wie es hinter der Fassade von Mastanlagen und Schlachthäusern zugeht.

 

Das Tierschutzbüro ist auch den Bauern aufs Dach gestiegen, um die neueste Bauernregel dort vorzustellen, wo sie in erster Linie angewandt werden muss. Bei den Verbänden, die sich neuerdings in ihrer Öffentlichkeitsarbeit mit Gesprächsbereitschaft und Einsicht schmücken, war allerdings keine Einladung zum Dialog festzustellen. Stattdessen wurde sofort mit der Polizei gedroht, um diese im gleichen Atemzug schon zu rufen. Immerhin kam es vor Ort zum Austausch von Argumenten zwischen der Hausleitung der Verbände und dem Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbüros. Ob dieser Austausch zukünftig in die Breite und vor allem in die Tiefe gehen kann, wird sich noch zeigen müssen. Das Deutsche Tierschutzbüro wird sich jedenfalls weiterhin dafür einsetzen, das Leid der Tiere öffentlich aufzuzeigen um es zu beenden.

 

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. unter www.neue-bauernregeln.com

 

Quelle Fotos: Deutsches Tierschutzbüro e.V.